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Bericht Zum Thema  Pferdeflüsterer · Erfahrungen
Inhaltsverzeichnis Ausgabe 328.05 der Pferdezeitung vom 10.07.05
 Menü Hauptartikel 328
 Gefährliche Sekte?  Sekten  Spirituelle Suche  Heilserwartung
 Schlittenbauer
 Erfahrungen 
 Verstand  Leserresonanz
Inhaltsmenü
  Gesamttext
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Copyright wie angegeben
Bin ich, der ich zu sein vorgebe?
Kann man mir glauben?
Wem kann man trauen? Haben Sie schon mal von der Theorie gehört, wonach die Amerikaner gar nicht auf dem Mond gelandet sind? Daß alles ein großer Bluff war, auf den die Welt hereingefallen ist? Ich persönlich glaube das nicht, obwohl ich noch nicht einmal die Landung mitverfolgt habe, finde es aber interessant, daß eine solche Hypothese ernsthaft diskutiert werden kann. Was ist Wahrheit?

Vor etwa einem Jahr stellte sich heraus, daß eine autobiographische Schrift einer Frau im Internet, die Tausende von Menschen im Bann gehalten hatte, eine Fälschung war. Die Leser hatten versucht herauszufinden, wer sich dahinter verbirgt. Indizien wurden zusammengetragen, die darauf schließen ließen, wo die Person wohnt und sich bewegt, man hatte versucht, sich zu verabreden.

Sie hatten es nicht geschafft. Der Autor hat sich irgendwann selbst zu erkennen gegeben, weil er keine Lust mehr hatte. Es war ein Mann, und niemand hatte das bemerkt. Alle hatten sie geglaubt, daß eine Frau schreibt. Wem kann man glauben? Schlittenbauer? Hempfling? Kreile?

Wenn man über Sekten redet, kann man an der » Scientology nicht vorbeigehen. Damit habe ich mich aber ganz bewußt nicht beschäftigt. Ein sehr prominenter Streiter gegen die Scientology ist Ingo Heinemann, dessen Seite » Warum Scientology-Kritik? mir sehr glaubwürdig erscheint.

Aber Heinemann ist nicht auf die Scientology spezialisiert. Sein Verein widmet sich der Sektenproblematik allgemein und bietet deshalb eine Fülle von Informationen. Im Falle Hempfling finden wir dort nichts Neues, aber statt dessen einen in seinem Bericht, der nachvollziehbar macht, wie eine solche Gemeinschaft sich entwickeln kann.

Der Artikel » Otto Muehl: Wiener Kunstszene ehrt vorbestraften Sexguru hat mich dazu verleitet, mich näher mit dessen Geschichte zu befassen. Unter » Die Diktatur der freien Sexualität findet sich ein ausführliche Bericht eines ehemaligen Mitglieds und Aussteigers, das maßgeblich dazu beigetragen hat, daß dieses Unternehmen ein Ende fand und der Initiator verurteilt wurde.

Mühl hat die Sache noch viel unbedarfter angefangen als Hempfling, aber dafür ist sie ihm viel grandioser geraten. Er hat seine Sache auch viel länger treiben können. Nach meiner Einschätzung kann man Mühl nicht unterstellen, er habe von Anfang an vorgehabt, ein Schreckensregime zu errichten. Irgendwie hat sich alles ganz natürlich ergeben. Ein Steinchen fügte sich zum anderen.

Das soll nichts beschönigen; natürlich trägt Mühl die volle Verantwortung für seine Taten, wie Hempfling auch. Ob man Hempfling vorwerfen kann, er habe von Anfang an alles so geplant, scheint mir zweifelhaft. Daß er sich schließlich verrannt hat, muß als gesichert gelten. Und wie es aussieht, konnte aus der ganzen Sache schon deshalb nicht werden, weil Hempfling gar nicht in der Lage ist, eine Organisation dieses Maßstabs aufzubauen.

Der Sektenbeauftragte der Baden-Württembergischen Landeskirche schließt seinen Bericht über Hempfling wie folgt:

Archaische Völker leben und lebten in der Tat nicht ohne soziale Spannungen und ohne eine klare Wahrnehmung der Bedrohtheit und Gebrochenheit des Daseins. Der Mythos vom Edlen Wilden ist eine Wunschvorstellung zivilisierter Europäer. Alle Erfahrungen mit alternativen kommunitären Projekten zeigen, dass menschliche Probleme in ihnen nicht verschwinden, sondern wegen der sozialen Nähe der Mitglieder besonders sorgfältig bearbeitet werden müssen. Die Verteilung von Macht ist in solchen Gemeinschaften immer ein Problem, und Machtmissbrauch ist nicht selten.

[...] Von daher waren die Konflikte vermutlich vorprogrammiert, in die sich Hempfling und seine Gefolgsleute mehr oder weniger blind verrannten. Er wählte - soweit im Nachhinein erkennbar - den für sich und andere schlechtesten Weg, um mit den Krisen umzugehen. Er stilisierte sich mit Hilfe seiner charismatischen Kunst der Selbstdarstellung und mit Hilfe seines angelesenen religiösen Halbwissens zur unbefragbaren spirituellen Autorität hoch, bis er seiner Anhängerschaft nachgerade als ein Mittler zwischen Himmel und Erde erschien. Er bedachte dabei nicht, dass er als angeblicher religiöser Mittler mit den tiefsten Ängsten und Sehnsüchten von Menschen zu tun bekam. Spirituelle Hoffnungen reichen bis in die Tiefen der Seele hinab, und die Suche nach dem Heil verlangt dem Menschen alles ab. Wer die Sehnsucht zu einem Ziel führen kann, wird bewundert und verehrt. Wer die Sehnsucht enttäuscht und den Sucher irreführt, wird verstoßen und gehasst. Es ist gefährlich, die tiefsten Ängste und Hoffnungen anderer Menschen zu manipulieren, gefährlich für die Manipulierten und für den angeblichen Meister.
a.a.O.

Mühl ist ebenfalls Künstler, und als Künstler nimmt er Sonderrechte für sich in Anspruch. Er ist wegen Mißbrauchs von Minderjährigen verurteilt worden, weil das ein Straftatbestand ist, der leicht überprüft werden kann. Um ein geringeres Strafmaß zu erhalten, hat er im Verfahren Einsicht vorgeschützt, nach seiner Entlassung jedoch sein wahres Gesicht gezeigt:

Ich bin kein Pädophiler. Ich stehe nicht auf Kinder. Es ist vorgekommen, dass die Mädchen dreizehn waren oder dreizehneinhalb. Aber sie hatten ihre Regel gehabt, sie waren reif. Und die wollten ... Es ist nicht wahr, dass sie gezwungen wurden. Und ich war nicht allein, es haben viele gemacht.
a.a.O.

Besonders der letzte Satz ist merkwürdig. Soll das heißen, daß die Sache weniger ungeheuerlich ist, weil andere sich ebenfalls daran beteiligt haben? Aber der Kernsatz ist natürlich: Die wollten das doch! Genau! Das kann der Führer beurteilen, selbst wenn das Mitglied etwas anderes behauptet. Das Merkwürdige ist, daß Mühl selbst nach seiner Verurteilung von einflußreichen Persönlichkeiten aus Kultur und Politik nach wie vor sehr unterstützt wird. Man wundert sich.

Sex, Macht und Geld, so muß man schließen, treibt die Macher um, die Sorge um das eigene Seelenheil die Anhänger. Die Gründe, warum jemand in so einem System landet, sind also klar. Die Gründe, warum er sich nicht lösen kann, nachdem er Einsicht in die Mechanismen bekommen hat, leuchten auch einigermaßen ein.

Aber trotzdem - bei aller Sehnsucht nach eine Antwort auf die Sinnfrage: Kann man den Verstand ausschalten? Können die Menschen den Sekten und ihren Versuchungen nichts entgegensetzen? Gestern bin ich im Supermarkt einem jungen Mann begegnet, der ein schwarzes T-Shirt anhatte. Auf diesem T-Shirt stand in weißer Schrift:

Jeder hat das Recht auf Dummheit.
Leider mißbrauchen manche dieses Recht ständig.

Das soll natürlich witzig sein. Der Spruch meint, daß dem Träger des T-Shirts dumme Menschen ständig auf die Nerven gehen. Diese will er sich vom Leibe halten.

Man kann aber auch mit den Menschen fühlen, die dumm sind und in Situationen leiden, die leicht vermeidbar gewesen wären. Vermeidbar für die, die solche Erfahrungen gar nicht erst machen müssen, denen eine solche Situation gar nicht begegnen würde. Vermeidbar vielleicht auch dadurch, daß hinreichende Aufklärung betrieben wird. In diesem Sinne darf diese Artikelreihe für sich in Anspruch nehmen, aufklärend wirken zu wollen. Aus demselben Grunde hat Sigrid Kreile ihre Erfahrungen in Buchform veröffentlicht. Der Bericht über das, was ihr widerfahren ist, kann vielleicht andere vor Schaden bewahren. Hoffen wir es. Wenn nur eine Person dadurch wachgerüttelt wird, hat sich die Sache schon gelohnt.





nächster Abschnitt:   Verstand     Gesamttext     Druckversion


6   Poster zu Ausgabe 328
  Sechsspännig Kaltblüter im Hindernisparcours
  Die Wassermühle Naß von oben und von unten
  Endspurt Kaltblüter im feurigen Galopp
  Die Lindenbrücke Ziemlich steil und rutschig
  Die Lindenstraße Eine hohle Gasse
  Tempo, Tempo! Fahren auf Fehler und Zeit


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